ArtBit: Theorien, Konzepte, Meinungen Zusammenfassungen Übersicht: Udo Thiedeke: “Zwischen Sein und Schein. Mediale Kommunikation und informationelle Differenzierung” Udo Thiedeke: “Die Beobachtung der virtuellen Intelligenz von Menschen und Maschinen” Pierangelo Maset: “Das Prinzip HYDE und die Gegenwartskunst” |
Zusammenfassung: Udo Thiedeke “Zwischen Sein und Schein” Die Analysen zur Emergenz einer "Informationsgesellschaft" sind in den letzten Jahrzehnten überwiegend unter quantitativen, ökonomischen Gesichtspunkten erfolgt. Bislang blieben dabei qualitative Veränderungen gesellschaftlicher Wirklichkeit weitgehend unberücksichtigt. Um diesem Mangel abzuhelfen sind unter soziologischen Gesichtspunkten z.B. Medienentwicklungen in ihrer Wechselwirkung zu gesellschaftlichen Strukturveränderungen zu berücksichtigen. Durch den globalen Einsatz vernetzter Kommunikationsmedien scheint sich in diesem Zusammenhang eine spezifische mediale Kommunikation auszubilden, die zugleich eine veränderte Differenzierungen der Gesellschaftsstruktur und ihrer Semantik möglich und notwendig machen. Hier zeichnet sich eine informationelle Differenzierung ab, die parallel zur Etablierung medialer Kommunikation als charakteristischem Kommunikationstypus der Informationsgesellschaft, die bislang dominierende funktionale Differenzierung überlagert. Bei der informationellen Differenzierung gliedert sich die Struktur der Gesellschaft in Bereiche ungleicher Information. Der Umweltbezug gesellschaftlicher Teilsysteme orientiert sich an ungleichen, medial repräsentierten Systemen. Semantisch werden diese Strukturänderungen schließlich in eine komplexe Wirklichkeit übersetzt, die als Problem der Informationskonstruktion erscheint. Download Artikel (Zip File 14,9 KB) |
Zusammenfassung: Udo Thiedeke “Die Beobachtung der virtuellen Intelligenz” Schon immer bedienen sich Menschen der Technik, um sich das Leben zu erleichtern. Die dabei entstehenden Artefakte sind jedoch keine neutralen Werkzeuge. Sie verändern nicht nur das Material, sondern auch die Menschen, die mit ihnen arbeiten und die Gesellschaft. Offensichtlich wird das beim Einsatz von Selbstbewegern, also Maschinen und Automaten. Diese verändern den Menschen durch die Erweiterung seiner Fähigkeiten und schaffen neue Möglichkeiten gesellschaftlicher Differenzierung. Das gilt bereits für die mechanischen Automaten des 18. Jahrhunderts. Sie wurden als beseelt angesehen und stellten somit die Einzigartigkeit des Menschen als sich selbst kontrollierendes Subjekt in Frage. Noch deutlicher wird die Herausforderung mit dem Auftreten von Computern. Diese erweitern menschliche Wahrnehmungen und Kognitionen, werfen durch die Herausforderung der künstlichen Intelligenz aber auch die Frage nach der Einzigartigkeit der menschlichen Fähigkeit zu denken auf. So formuliert etwa Alan Turing die provokante Frage: können Maschinen denken? Vielleicht ist diese Frage bereits beantwortet, indem sich derzeit ein komplexes, globales Netz von menschlichen und maschinellen Kommunikationen herausbildet, das sich als virtuelle, künstliche Intelligenzeinheit darstellt, die bislang nur mit künstlerischen Mitteln beobachtet und beschrieben werden kann. Download Artikel (Zip File 8,6 KB) |
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